Die Zauberkräuter des Waldes: Eichenmoos und Farn

Eichenmoss

Hallo,

letztes Wochenende wanderte ich im Oberallgäu entlang des mystischen Falltobelwegs. Es war eine wunderschöne Wanderung auf kleinen Wald- und Bergpfaden. Die Zeit im Wald schenkte mir viel neue Kraft und die trübe November-Stimmung machte mir überhaupt nichts aus.

Besonders aufgefallen sind mir die moosbedeckten Baumstämme. Ich erinnerte mich, dass ich über das Räuchern von Moos und Flechten schon gelesen hatte und fand es unglaublich spannend, mich da hinein zu vertiefen.

Das Eichenmoos zum Beispiel ist eine Flechte, die sich aus einer Alge und einem Pilz zusammensetzt. Sie wächst strauchförmig an der sauren Rinde von Nadel-und Laubbäumen. Man sieht sie an älteren Obstbäumen und besonders oft an Eichen, daher auch sein Name.

Die Alge ist zur Photosynthese fähig, daher ist Eichenmoos ein Zeichen für gesunde, saubere Luft. In der traditionellen Volks-Heilkunde wurde Eichenmoos besonders für Atemwegserkrankungen eingesetzt. Sprich, sie half bei Angina, Asthma, Bronchitis, Husten, Nasennebenhöhlen-Probleme, Schnupfen usw. Kein Wunder also, dass ich so viel neue Kraft verspürt habe.

Der Duft beim Räuchern ist erdig-würzig, waldig aber dennoch lieblich. Dieser feine Waldduft wirkt erdend, harmonisch und ausgleichend. Mischen kann man das Eichenmoos mit anderen Bartflechten, Holunder, Kiefer und Zirbe.

Farn

Ein weiteres Zauberkraut des Waldes ist der Farn. Man sagt, dass der Farn glücklich und reich macht und dass er ewig jung hält. Die Spiralform, aus der sich der Farn entrollt, ist eines unserer ältesten Symbole für Entwicklung. In seiner Art zu wachsen, weist er auf zwei zentrale Fähigkeiten hin: das Sich-zentrieren-Können und das Sich-aufrichten-Können. Er wird auch Wurmfarn genannt, da er früher gegen Bandwürmer eingesetzt wurde.

Beim Räuchern bringt der Farn Sommersonne in die Kälte, entstört, harmonisiert und fördert unsere eigene Entwicklung. Wenn man Farnwedel zusammen mit Mistel und Waldweihrauch verräuchert, zieht er besonders günstige Energien an.

Immer wieder steigt in mir eine tiefe Dankbarkeit auf, welch unglaubliche Geschenke uns die Natur anbietet.

Im Licht und in der Kraft der Natur,
Deine Tirtha

Tirtha

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