Das echte Drachenblut-Harz, stammt von der jemenitischen Insel Sokotra. Nur dort wachsen diese Drachenblutpalmen (Dracaena cinnabari).

Unser Lieferant erklärte mir, dass die Rinde nur leicht angeritzt und dann das getrocknete „Blut“ geerntet wird. Das Harz wird danach vorsichtig in einer Mühle gemahlen. Dabei achtet man darauf, dass die Temperatur nicht zu heiß wird. Je feiner, umso röter wird seine Farbe. Es ist ein seltenes und kostbares Harz und sollte daher mit Achtsamkeit verwendet werden.

Drachenblut ist magisch. Es wird seit Tausenden von Jahren für alchemistische Rituale verwendet. Unverwundbarkeit und kriegerische Kraft scheinen von ihm auszustrahlen. Die einheimischen Inselbewohner verwenden das Drachenblut daher auch als Heilmittel für verschiedenste Krankheiten.

Beim Räuchern macht das Drachenblut richtig Wirbel. Er soll vor Bösem und negativen Energien schützen und vertreibt unangenehme Geister. Seine Qualität als Binde- und Verstärkungsmittel beim Reinigen der Atmosphäre ist daher unverzichtbar. Auch bei Puja ist das Drachenblutpulver ein fester Bestandteil in der Hausräuchermischung.

Drachenblut wird darüber hinaus als Färbemittel eingesetzt – davon kann meine Schwester ein Lied singen. Sie muss beim Abfüllen in die Tütchen ganz schön aufpassen, damit nichts daneben geht…

Die Duftbotschaft des Drachenbluts lautet: Unentschlossenheit und Zaghaftigkeit werden mit einem intensiven Feuerstoß in „Stärke und Mut“ verwandelt. Das Harz – alleine verräuchert –entwickelt einen dunkel-herben, „tiefen“ nicht immer angenehmen Duft. Beim Räuchern sollte man vorher etwas Sand auf die Kohle geben oder am besten gleich in Kombination mit anderen Räucherstoffen verräuchern.

Los geht’s! Lassen wir den Wirbelwind ins Haus 😊

Alles Gute,
Tirtha