Ein Frühlingsruf von einem Wildkraut, dass keine Grenzen kennt: Der Giersch

Hallo,

jetzt wird es nicht mehr lange dauern, bis die ersten grünen Kräuter den Frühling verkünden. Ganz vorne dabei ist da der Giersch. Wenn die Temperaturen über Null steigen, wird er sich ab März als einer der Ersten aus der Erde kämpfen.

Der Giersch ist eines der ältesten und bekanntesten Wildgemüse und wächst wahrscheinlich gewollt oder ungewollt bei mir, bei Dir und in jedem Nachbarsgarten. Er strotzt vor Vitalität und wächst unermüdlich immer wieder nach. Er vermehrt sich mit rasender Geschwindigkeit – und das fast das ganze Jahr hindurch.

Girsch

Wenn der Doldenblütler noch jung ist und keine Blüten hat, erkennt man ihn an seinen gefiederten Blättern, die drei Teile haben. Und wenn man ihn heraus zieht, sieht man am Ende seines Blattstängels ein „Geißfüßchen“ (eine kleine Verdickung, die an einen Ziegenfuß erinnert).

Girsch-GaissfüsschenAuch riechen tut er gut, und zwar nach einer Mischung aus Karotte und Petersilie. Beim Pflücken sollte man unbedingt diese Merkmale beachten, um ihn nicht mit anderen, evtl. ungenießbaren Pflanzen zu verwechseln!

Zum Räuchern können wir seine getrockneten Blüten und Blätter verwenden. Der Giersch ermutigt uns, alte Strukturen zu überwinden und loszulassen. Wenn wir das Gefühl haben, es geht irgendwie nicht weiter, dann kann eine Giersch-Räucherung uns dabei unterstützen, Neuland zu betreten und neue Horizonte zu entdecken. Bei ihm erhält man eine Ahnung, was mit Wiedergeburt und Unsterblichkeit gemeint ist.

Innerlich und äußerlich angewandt, ist er DAS Heilmittel gegen Gicht. Aufgrund dessen, hatte er in mittelalterlichen Klostergärten seinen festen Platz. Giersch ist unglaublich wertvoll, nur seine ungezügelte Fruchtbarkeit ist für Gärtner manchmal recht irritierend. Naja, das erlaubt uns jedenfalls, ihn einfach großzügig zu verwenden!

Er schenkt uns viel Vitamin C, Kalzium, Karotin und Eisen. Seine Blätter kann man im Salat, als Pesto oder gekocht als Spinat-Alternative verwenden. Aus seinen Blüten kann man eine leckere Wiesenlimonade machen, und die Samen schmecken herrlich als Brotgewürz.

Wir haben die letzten Jahre die Gierschblätter aus unserem Garten als Gemüse gedünstet. Er schmeckt wirklich sehr fein! Und ich freue mich schon, seine Wirkung als Räucherkraut zu erleben!

In Vorfreude auf das erste Grün, wärmere Temperaturen und Sonnenschein!

Alles Gute,
Deine Tirtha

Foto des Geisfüßchens von Naturwege, Markus Weber.

Tirtha

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