… Wohl Unter Linden …

An dem saftigen Frühsommer-Grün erfreuend, fahre ich mit meinem Fahrrad eine wunderschöne Strecke durch die westlichen Randgebiete Münchens. Ich nehme einen tiefen Atemzug und rieche einen unverkennbar süßen Duft, bleibe stehen und schaue nach oben. Ich stehe direkt unter einer voll erblühten Linde. Ihre weiß-gelblichen Blütendolden hängen wie tausend kleine Sonnen herab.

Linenblüten

Und es summt und brummt! Nektar – purer Nektar! Für meine Nase, für meine Augen, für die unendlich vielen Bienchen! Spontan beginne ich ein allbekanntes Volkslied zu summen und suche nach dem tieferen Sinn in dessen Worten:

 

„Kein schöner Land in dieser Zeit,
als hier das unsre weit und breit,
wo wir uns finden
wohl unter Linden
zur Abendzeit.

Daß wir uns hier in diesem Tal
noch treffen so viel hundertmal,
Gott mag es schenken,
Gott mag es lenken,
er hat die Gnad‘.

Nun, Brüder, eine gute Nacht,
der Herr im hohen Himmel wacht!
In seiner Güten
uns zu behüten
ist er bedacht.“
– Anton Wilhelm von Zuccalmaglio –

 

Ich spüre, wie sich in diesem Moment unter dem prachtvollen Baum meine Seele, mein Herz und mein Körper innehalten und sich in „Einklang bringen“. Wie als ob sie sich gegenseitig sagen würden: „Ich hab‘ Dich lieb!“

Ja, die Linde, ist bekannt als Baum der Liebe und der Muse. Sie schenkt uns Kraft, Mut und Lebensfreude. Worte wie mild, sanft, weich, geschmeidig, behütend, friedvoll, tapfer, gastfreundlich, weiblich, heimatlich, gerecht, fröhlich, frühlingshaft drücken das Sinnbild der Linde sehr gut aus.

Noch heute steht in vielen Dorfzentren eine Linde. Unsere Vorfahren erzählen, dass man sich dort regelmäßig traf, Feste feierte, tanzte und lachte. Wunderschön sind auch die Lindenalleen oder wenn sie als prachtvoller und ausladender Baum auf einer Anhöhe steht. Nicht selten finden wir unter ihr ein Wegkreuz und eine einladende Bank.

Lindenalle

Die herzförmigen Blätter und ihre fröhlichen Dolden sagen: „Hab‘ Sonne im Herzen“! Jedes Nüsschen ist mit einem Flugblatt ausgestattet und fliegt tanzend und sich drehend durch die Lüfte. Kein anderer Baum ist mit einer solch positiven Symbolik besetzt wie die kräftige und sehr alt werdende Linde. Ja, und die Linde hat viele Heilkräfte – das weiss nicht nur die Volksmedizin.

Während ich meine Gefühle über die Linde hier wiedergebe, brennt ein Räucherstövchen mit Lindenblüten und Lindenholz neben mir.

Heute Abend werde ich meinen selbst-geernteten Lindenblüten-Tee trinken. Mit etwas Honig versüßt, wird mein Näschen sich gleich wieder an den Moment unter der Linde erinnern :-)

Und hier noch eine schöne Aufnahme des bekannten Volksliedes auf Youtube.

Mit Liebe und Lebensfreude,
Deine Tirtha

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Die kleine Fibel zum Pflücken von Kräutern & Heilpflanzen

Beim Pflücken und Sammeln von Kräutern heißt es achtsam zu sein. Mit dieser kleinen Pflückanleitung erfährst Du wie es geht.

Lasst uns die Sommersonnenwende feiern!

Nächsten Sonntag ist es wieder soweit: wir feiern den längsten Tag im Jahr. Dazu lade ich Dich ein, bei Dir zu Hause ein kleines Sommersonnenwende-Fest zu gestalten.

Entzünde morgens, nach dem Aufstehen ein Lichtlein und nehme Dir ein paar Minuten Zeit, um dem Rhythmus der Natur Deine Dankbarkeit anzuerbieten.

Die Kraft der Sonne und der Höhepunkt des Lichtes stehen für unendlichen Reichtum und Fülle. Viele Pflanzen und Bäume schenken uns momentan Ihre wundervolle Blütenpracht, ihre frischen Düfte und energiegeladene Kraft. Das abwechslungsreiche Wetter berührt die Natur Tag für Tag und ist immer bereit für neue Überraschungen und Inspirationen.

Kurz vor der Mittagszeit, wenn der Tau getrocknet ist, ist die beste Zeit Sonnenwende-Kräuter zu sammeln. Die Wärme und das Licht der Sommersonnenwende sind die Energie für diese besonderen Heilpflanzen: Johanniskraut, Holunderblüten, Beifuß, Arnika, Lavendel, Königskerze, Labkraut, Schafgarbe und Kamille. Vielleicht magst Du die nächsten Tage schon mal umherschauen, wo Du einige dieser Kräuter findest. Hier findest Du eine kleine Pflückanleitung.

Aus den sorgsam geernteten Pflanzen bindest Du dann heilkräftige Kräuterbündel oder Kräuterbuschen. Gleich nach dem Binden, hängst Du sie an einem lichtgeschützten Platz zum Trocknen auf. Verräuchert werden diese Kräuter dann im Spätherbst oder Winter, zum Beispiel zu den Rauhnächten. Dazu werden sie dann klein zerrieben.

Mit einigen der gepflückten Blumen und Sommerkräuter kannst Du auch noch Deine Wohnung, Dein Haus oder Deinen Gartentisch schmücken. Es ist auch der perfekte Tag, Dir einen Blumen-Haarkranz aus Gänseblümchen und Butterblumen zu flechten :-) .

SonnwendfeuerDieser Tag, auch Johannistag genannt, wird üblicherweise mit einem Sonnenwendfeuer gefeiert. Dazu kannst Du ein kleines Feuer an einer Feuerstelle oder in einer Feuerschale machen. Sammle kleine Äste und entfache das Feuer. Lasse die Kraft von der Glut und den Flammen auf Dich wirken. Bedanke Dich für Deine Lebenszeit, atme und lebe die Natur. Man sagt, dass der Sprung durch das Sonnenwendfeuer ein Symbol der Reinigung von allem Unheil und von Krankheiten sei.

In getrockneter Form sind alle Kräuter, die ich oben erwähnt habe, auch die Räucherstoffe des heutigen Tages. Wähle Dir ein bis zwei Kräuter aus, mische sie mit Alantwurzel, Benzoe, Myrrhe oder Weihrauch und bereite Dich auf ein kleines Räuchererlebnis vor! Streue die Kräuter auf die Glut deines Feuers oder wenn Du kein Feuer machen kannst, dann räuchere, wie gewohnt Deine Räuchermischung auf einer Kohle.

Und natürlich darf auch ein leichtes Mittsommernachts-Festmahl nicht fehlen! In Schweden z.B. gibt es traditionell junge Kartoffeln, Sahnesoße mit Dill, Knäckebrot und Käse. Und zum Nachtisch Erdbeeren mit Sahne oder eine üppige Erdbeertorte.

So, und jetzt hoffen wir noch auf schönes und vor allem trockenes Wetter. Denn dann können wir jede Sonnenminute dieses speziellen, mystischen Tages genießen und die Magie der lauen Mittsommernacht erleben :-) .

In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Dankbarkeit, Kraft, Wärme und Fülle.

Deine Tirtha

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Bildnachweis: Johanniskraut von Stiller Beobachter. Veröffentlicht unter der Creative Commons Namensnennung 2.0 Generic Lizenz.

A Rose Inside My Little Heart

Diese Woche ist ein kleines Gedicht für unseren Herzens-Garten entstanden – in einem Moment, überwältigt von der Vollkommenheit der Rose. Es ist auf Englisch – so ist es leichter geflossen.

Rose

A Rose Inside My Little Heart

Gentle, delicate –
I carefully touch a soft rosepetal
Caressing it’s beauty.

I close my eyes
My nose drunk deep inside

The rich, fragrant blossom.
Breathtaking.

Imagining
It’s pure fragrance
It’s perfect colours and glowing existence
Inside my little heart.

Diving deep –
All-encompassed
I feel light, love, joy and gratitude
For all treasures the rose radiates.

Self-givingly
Offering itself in all forms, shapes and colours
Spreading inspiration and aspiration
In these early summer-days
To me and to all.

Thank you, o beautiful rose!

 

 

Eine Rose im Garten, eine Rose auf dem Weg, eine Rose im Herzen – das wünsche ich Dir,

Deine Tirtha

PS: Kennst Du die vielen Heilkräfte der Rose und Ihre Qualitäten beim Räuchern? Nein? Dann solltest Du meinen Artikel über die Rose lesen.

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Die Magie der Blumenkönigin Rose

Ob Wildrose oder Kulturrose – Sie hat das Zeug dazu, uns zu verzaubern. In der griechischen Antike wird die Rose als „Königin der Blumen“ bezeichnet.

Mit welcher Pracht sie oft an den Hauswänden hochrankt. Diese Anmut, diese unendliche Schönheit, diese Vollkommenheit! Und wenn wir in ihre Nähe kommen, berührt ihr Duft all unsere Sinne.

Rosenblüten sind seit Alters Symbol der Liebe. Liebe zu Mitmenschen, die uns sehr viel wert sind. Liebe, die wir uns selbst schenken dürfen. Im spirituellen Leben repräsentiert sie die Liebe zum Göttlichen. Sri Chinmoy schreibt: “In der inneren Welt ist die Bedeutung der Rose von höchster Wichtigkeit. Die Rose, wie andere Blumen, besitzt Duft und Schönheit, sie hat aber noch etwas ganz Besonderes, etwas Einzigartiges. Es gibt sehr wenige Blumen in Gottes Schöpfung, welche Gott sehr zufriedenstellen. Die Rose ist eine davon, zusammen mit dem Lotus. Rose und Lotus: dies sind zwei mystische Blumen…“

Rosenblütenblätter – aus der Sicht der Naturheilkunde – enthalten viele sekundäre Pflanzenstoffe, welche die Immunabwehr der Pflanze unterstützt. Bei uns Menschen können sie Zellen schützen. Sie wirkt krampflösend (Frauenbeschwerden), kann bei Heuschnupfen und leichten Herzbeschwerden helfen.

Sie lindert Kopfschmerzen und Schwindel. Rosenblüten-Tee enthält viele Gerbstoffe und kann in kleinen Mengen getrunken werden, wenn Schleimhäute leicht entzündet sind. Bei Halsweh können Salbeiblätter die entzündungshemmende Wirkung der Rosenblüten noch verstärken.

Das aus den Kronblättern gewonnene Rosenöl ist nicht nur ein wichtiger ätherischer Grundstoff für Parfüms, sondern kann auch unser Essen verfeinern. Hier muss man allerdings beachten, dass nur die echten Rosen zum Verzehr geeignet sind. Dies sind Wild- und Kulturrosen mit dem Namen „Rose“. Gekaufte Rosensträuße sind meist mit giftigen Pestiziden behandelt worden.

Geriebene (Bio-)Rosenblütenblätter in Gewürzmischungen geben einen besonderen Kick bei salzigen und bei süßen Speisen. Der Verwendung sind keine Grenzen gesetzt: Rosenblüten-Eiscreme, -Marmelade, -Butter, -Vinaigrette oder eine sommerliche Bowle.

Die wunderschönen Blüten sind auch immer eine traumhafte Verzierung von Kuchen.

Rosenblüten zum Räuchern

Rosenblüten verbreiten den Duft der Reinheit. Sie wirken harmonisierend, geben Geborgenheit, öffnen und stärken das Herzchakra. Der Rauch, der beim Räuchern der Rose entsteht, hat eine liebevolle, wärmende und besänftigende Wirkung auf unser Gemüt. Der sinnliche Duft kann Versöhnung bringen – und zwar mit uns selbst oder in zwischenmenschlichen Beziehungen. Mit Rosen zu räuchern führt uns zu Ausgeglichenheit und hilft uns auf den Weg zur Selbsterkenntnis.

Die Blüten verräuchert man am besten immer in Kombination mit Harzen, da sie sehr empfindlich sind und sonst sehr schnell verkohlen. Getrocknete Rosenblätter zum Räuchern kannst Du Dir entweder selbst pflücken und trocknen, oder sie in folgenden Läden oder in unserem Webshop besorgen.

Weitere Informationen unter:
www.gesund-vital.de/
www.celticgarden.de
www.gartenjournal.net/rosen
www.heilkraeuter.de

Die kleine süße Götterfrucht

Die kleine süße Götterfrucht – so nannte der Dichter Vergil die älteste Süßigkeit der Menschheit: unsere beliebte Erdbeere! Ihre herzförmige rote Form lässt uns schon alleine bei ihrem Anblick das Wasser im Mund zusammen laufen.

Warum wir gaaaaanz viel von dieser leckeren Frucht essen können und warum Sie so gesund ist, erzähle ich Euch heute.

Zusammen mit Honig, schützen uns die Erdbeeren vor Stress und Entzündungen. Ihre sekundären Pflanzenstoffe wirken antioxidativ und haben ein großes Heilpotential bei Leber- und Gallenleiden, Herzerkrankungen, chronischen Entzündungen und vieles mehr. Sie ist äußerst vitalstoffreich und hat einen ganz niedrigen glykämischen Wert. Das bedeutet, dass sie sich kaum auf den Blutzuckerspiegel auswirkt und wir sie deshalb auch in größeren Mengen unbeschwert genießen können. Sie hat sozusagen auch kaum Kalorien.

Frische Erdbeeren enthalten außerdem zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe (Vitamin B, C, K, Eisen, Folsäure, Mangan und Magnesium). Wenn wir 300 g täglich essen (das ist ein gutes Schälchen voll), dann hilft das sogar gegen Sonnenbrand. Es gibt viele weitere tolle Eigenschaften der Erdbeere, die es wert sind, nachzuforschen.

Erdbeere
Können uns Erdbeeren glücklich machen?

Die unendlichen Gaumenfreuden helfen uns den Fokus zurück auf das Wesentliche im Leben zu richten. Weg vom äußeren Lärm zu den wichtigen Dingen im Leben: Gesundheit, Natur, Familie und Freunde. Erdbeeren schenken uns sehr viel positive Energie und Enthusiasmus. Mehr braucht es nicht, um im Leben glücklich zu sein.

Leider werden auch viele Erdbeeren mit Pestiziden gespritzt. Wenn Du also die Wahl hast, dann greif‘ auf alle Fälle nach regionalen Bio-Erdbeeren (in Bio-Qualität schmecken sie auch viel erdbeeriger!). Ich selbst liebe ja die unbeschreiblich leckeren Walderdbeeren. Eine richtige feine Köstlichkeit – natur pur!!

Stehst Du jetzt auch schon in den Startlöchern und willst gleich Erdbeeren pflücken oder kaufen? Ich habe hier noch einen Insider-Tipp für Dich: Wenn Du die Möglichkeit hast, dann schau‘ doch mal beim Café–Restaurant „The Heart of Joy“ in Salzburg vorbei. Da gibt es das beste Erdbeer-Tiramisu, das ich jemals gegessen habe!

Und nicht nur das Tiramisu ist lecker. Alle Speisen und Getränke sind mega-empfehlenswert! Die Atmosphäre dort ist super entspannt und hat ein spirituelles Flair, welches uns etwas Frieden schenkt.

Ihre Webseite gibt Dir schon einen wunderbaren und überzeugenden Einblick: https://www.heartofjoy.at/

Die Café-Besitzerin war so lieb, und hat mir eines ihrer Erdbeer-Tiramisu-Rezepte geschickt. Ich habe es gleich ausprobiert und kann nur sagen: Genial!!!

Rezept für Erdbeeren-Tiramisu
(für eine kleine Auflaufform – ergibt 4 große Stücke):
  • 200 ml Schlagsahne (1 Becher)
  • 250 g Mascarpone (1 Becher)
  • ca.25 g Puderzucker
  • etwas echte Vanille
  • 250-300 g Erdbeeren
  • etwas Zucker und Zitrone
  • 1 Packung Löffelbiskuit (evtl. aus Dinkel)
Zubereitung
  1. Schlagsahne mit Puderzucker schlagen, anschließend Mascarpone unterheben, Vanillepulver dazugeben
  2. Vorab Erdbeeren pürieren und mit etwas Zucker und Zitrone abschmecken
  3. Löffelbiskuit in das Erdbeer-Purée von beiden Seiten tunken
  4. 1 Schicht Löffelbiskuit, 1 Schicht Mascarpone
  5. Man kann auch Erdbeeren in Stückchen mit reingeben. Dann wieder das Ganze von vorn.
  6. Letzte Schicht Mascarpone. Dekorieren und fertig. Über Nacht ab in den Kühlschrank

Erdbeer-Tiramisu

Erdbeer-Tiramisu à la Martin, Heart of Joy Café, Salzburg – Yummie :-)

 

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Es ist Zeit auszuräuchern

Gleich zweimal gab es diese Tage in meinem Freundes- und Verwandtenkreis Grund zum Räuchern.

Am Wochenende wurde ich von zwei Freundinnen eingeladen, sie beim Einzug in ihre neue Wohnung zu unterstützen. Ich freute mich darauf und packte vor’m Losfahren noch schnell ein wichtiges Utensil ein: Räucherwerk! Schließlich müssen wir ja erst einmal die alten Schwingungen vom Vormieter los werden und deswegen gut ausräuchern. Da eine meiner Freundinnen mit Räucherwerk aufgewachsen ist, wusste ich, dass es zu einem kleinen Räuchererlebnis werden wird.

Nach dem Kauf von Wandfarbe, Putzmittel und den ersten Blumenstöcken für den Balkon schraubten wir die Rauchmelder von der Decke, zündeten die Kohle an und ließen sie durchglühen.

Dann legten wir die Puja-Hausräuchermischung bestehend aus Salbei, Weihrauch und Drachenblut auf die Kohle. Jeder nahm nun immer wieder das Räuchergefäß und führte es durch die neue Wohnung. Wir fächerten den Rauch überall hin, damit keine Stelle unberührt blieb. Danach stellten wir das Gefäß auf den Boden und während es ausglühte klebten wir die Fußbodenleisten ab und widmeten uns den Streicharbeiten. Wir putzen die großen Fensterfronten und lüfteten gut durch.

Räuchern mit weisser SalbeiDann war es Zeit für eine 2. Räucher-Session. Erneut zündeten wir eine Kohle an, warteten, bis sie fertig durchgeglüht war und räucherten dann noch einmal jedes Zimmer durch. Diesmal fühlten wir, wie wir neue Energie mit dem Räuchern erzeugten. Wir legten immer wieder neues Räucherwerk auf die Kohle, bis die ganze Wohnung voller Rauch stand. Anschließend lüfteten wir wieder großzügig.

Als wir noch kurz vor meiner Abreise auf dem Balkon saßen, bewunderten wir die schnelle Transformation der Wohnung. Nun stieg schon eine große Freude auf, die Wohnung neu zu gestalten und einzurichten!!

Kaum zu Hause angekommen, erfuhr ich, dass mein Onkel nach längerem Leiden, nun seinen Frieden finden durfte. Die Nachricht kam zwar nicht überraschend, dennoch verbrachte ich die nächsten Stunden in Stille. Ich meditierte, sang und spielte auf meiner Flöte in Gedanken an ihn. Es ist ein neuer Abschnitt für ihn und für uns.

In vielen Traditionen ist es wichtig, Krankheiten und Leiden mit dem Element Feuer zu „verbrennen“ und zu transformieren. Sobald es möglich ist, werde ich mit meiner Tante mit Weißem Salbei das komplette Haus ausräuchern. In Gedanken, die vergangenen Monate loszulassen, so dass nur noch die schönen Erinnerungen zurückbleiben.

Im Fluß des Neuen und in Stille verbleibe ich für heute,
Deine Tirtha

 

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Von Tautropfen, Himmelswasser und Frauenmantel

Im Sommer glitzern die Wiesen oft im ersten Sonnenlicht: Tautropfen haben sich auf den grünen Gräsern gebildet. Diese kleinen Wasserkügelchen nennt man auch Tauperlen. Eine magische Berührung der Natur.

Wie Tau entsteht und dass man nasse Füße bekommt, wenn man morgens durch das Gras läuft, obwohl es nicht geregnet hat, erzähle ich Dir natürlich nicht, aber was Tautropfen mit Frauenmantel zu tun haben und was Himmelswasser ist erfährst Du gleich.

Zuerst aber noch ein kleines Gedicht, dass mich zu diesem Thema sehr erfreut hat:

Tautropfen

Als der
morgen heute
in seiner sonnigen kühle
mir die tautropfen vorführte
da geschah es
dass er meine seele
zart damit berührte

und ich
begann
mit ihm zu atmen
frei und unbeschwert
denn diese frische schönheit
bekam nun großen wert
in ihrer sanften weise
hat sie mich lieb belehrt

ein tag
liegt mir
erneut zu füssen
mit allen seinen träumen
die mich begleiten
und weich begrüssen
mit düften schmeichelnd mild
unter großen satten bäumen

in der stille
denk ich bei mir
in diesen weiten räumen
so ist bestimmt das paradies
wunderschön wie nun auch dies
da freu ich mich jetzt schon darauf
und hoffe in meinem herzen
man hält mir dort
die tür weit
auf
Autor: Possum

Es gibt eine Pflanze, an der man Tautropfen besonders gut sehen kann. Hast Du Dir die Blätter vom Frauenmantel mal ganz genau angeschaut? Diese unverwechselbaren runden Blätter haben morgens an der äußeren Kante entlang ganz viele Tropfen. Diese Tropfen nennt man Himmelswasser und bringt die Pflanze selbst hervor. Dieses Wasser fließt vom Rand in die Mitte des Blattes und verbindet sich mit dem Tau des Himmels. Es entwickelt so heilende und magische Kräfte.

Frauenmantel mit Morgentau

Zum Räuchern benutzen wir das ganze Kraut in getrockneter Form. Frauenmantel zentriert uns und bringt uns in unsere eigene Mitte. Es verbindet Yin und Yang und legt einen Schutzmantel um uns, der uns in allen Übergängen im Leben begleitet. Weitere tolle Informationen und interessante Rezepte über und mit diesem tollen Kraut findest Du in dem Buch: „Zwölf ungezähmte Pflanzen für’s Leben“.

Im englischen heißt Tau dew – ein wunderschönes Wort. Für mich schwingt in diesem Wort etwas ganz feines und zartes mit.

„May each and every thought of mine
Be as beautiful
As a morning rainbow
And as pure
As the dawn-dew.“
– Sri Chinmoy –

Ich wünsche Dir einen wunderbaren Morgentau/Morning-Dew-Moment,
Tirtha

 

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Infos:

Löwenzahn – Darf es auch mal bitter sein?

Es ist Sonntag Mittag – Zeit, etwas zu kochen. Ich mache meinen Kühlschrank auf und stelle fest, dass kein Salat mehr da ist. Hab‘ aber doch so Lust auf etwas Frisches. Na gut, ich gehe runter und schaue mich in unserem Garten um. Mein Blick fällt sofort auf eine gelbe Pflanze: Logisch! Löwenzahn! Löwenzahn zusammen mit ein paar Gänseblümchen. Die perfekte Kombi für einen Wildkräutersalat :-).

Irgendwo im Hinterkopf weiß ich, dass der Löwenzahn super gesund ist. Während ich dann so vor meinem leckeren Gartensalat sitze, hole ich noch schnell ein paar Kräuterbücher und lese nach. Spannend, was den Löwenzahn so besonders macht.

Als erstes schon mal ist diese vitamin- und mineralstoffreiche Pflanze ein regionales Superfood. Superfood heißt für mich: ab in den Green Smoothie! Der Löwenzahn hat viele gesunde Bitterstoffe, Vitamin C, Vitamin A und einen hohen Gehalt an Magnesium, Kalium und Phosphor. Eine perfekte Pflanze, die uns hilft, unsere Abwehrkräfte zu steigern.

Traditionell wird er als Heilmittel bei Leberbeschwerden verwendet. Frauen benutzen ihn bei ihren Regelschmerzen, da er krampflösende Eigenschaften hat. Er hat eine blutbildende und blutreinigende Wirkung und verbessert die Eisenaufnahme. Bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung ist das heute ein großes Thema!

Die reife Pflanze nennen wir Pusteblume. Da werden wir doch alle jedes Jahr erneut zu Kindern. Wir pusten die Flugschirmchen in alle Richtungen. Ist das nicht genial? Der Löwenzahn braucht also nur ein bisschen Wind und schon kann er sich von ganz alleine vermehren.

Als Räucherstoff nimmt man die zerkleinerte Wurzel. Die Wurzel gräbt man im Herbst aus und reinigt sie. Dann zerschneidet man sie der Länge nach und fädelt sie auf einen Faden. Die aufgefädelte Wurzel wird jetzt zum Trocknen an einen trockenen, gleichzeitig aber auch luftigen Ort aufgehängt. Der Duft beim Verräuchern ist krautig-herb. Die Wurzel dieser Sonnenpflanze wirkt stärkend und stark schützend. Sie ist ein richtiger Atmosphärenreiniger und duldet keine negativen Energien.

Nach dem Mittagessen spaziere ich noch rüber zum Bach. Ich versuche ein bisschen in die Stille zu Tauchen. Mein Blick geht nach links auf die Wiese am Bachufer. Und siehe da: Die Wiese ist nun ein Beet voller Löwenzahn! Und die Bienen summen nur so herum. Die Blüten scheinen sie magisch anzuziehen. Nektar im Überfluss!! Ach, gesegnet ist doch unser Löwenzahn!!!

Und hier noch 2 ganz einfache kleine, super-schnelle Rezepte für Dich:

Gänseblümchen-Löwenzahn-Salat:

  • eine Handvoll Gänseblümchen-Blüten
  • eine Handvoll Löwenzahn-Blätter
  • Zitronensaft, Olivenöl, Salz, Pfeffer
  • etwas Zucker oder Agavensirup
  • angebratene Kürbiskerne

Löwenzahn-Tee:

Einige getrocknete Löwenzahn-Blätter und -Blüten (diese sollen beim Pflücken sehr frisch und gelb sein) mit heißem Wasser übergießen und 5 Minuten ziehen lassen.

Da der Löwenzahn wirklich überall wächst, acht darauf, dass Du eine saubere Stelle findest, wo Du ihn pflückst!

 

Weitere Informationen findest Du hier:

 

Das Heilpotenzial des Gänseblümchens

Heute möchte ich Dir gerne meine Lieblingsblume, das Gänseblümchen, vorstellen.

Angefangen hat diese Liebe, als ich noch ganz klein war. Auf einer Wiese mit vielen Gänseblümchen war ich im „Paradies“. Habe Gänseblümchen-Sträuße für die Mama gepflückt, Gänseblümchen-Haarkränze gebastelt und Geschenke mit ihnen verziert.

Was liebe ich an diesem eher einfachen Gänseblümchen-Wesen?

Es ist so klein, fein & zart und doch so stark! Sein so lieblicher, süßer Duft erweckt ganz wunderbare Gefühle in mir. Die Einfachheit, die Bescheidenheit, dieses immerwährende Strahlen welches es zu Tage bringt – das ganze Jahr hindurch.

Und dann hat das Gänseblümchen auch richtig Heilpotiential. Es kann uns helfen, gesund zu bleiben oder gesund zu werden. Junge Blätter und Blüten als Salatbeigabe schenken uns seine Vitamine. Als Tee nimmt man es gegen Erkältungen und bei Beschwerden im Magen-Darm-Bereich. Es regt zudem auch den Stoffwechsel an. Verarbeitet zu einer Tinktur kann es die Wundheilung fördern. Als Salbe soll es sogar auch bei schuppiger Gesichtshaut und bei Glieder- und rheumatischen Schmerzen helfen. Auf die Psyche hat es eine aufheiternde und stärkende Wirkung.

Besonders gerne habe ich auch folgende wunderbare Kräuterzubereitung nach alter Klostertradition. Auf dieser kurzen Beschreibungsseite findest Du auch ein Gänseblümchen-Mandala und Musik: https://www.seewald-kraeuter.at/product/29/gaensebluemchen

Vor kurzem habe ich ein nettes Märchen von Hans Christian Andersen gefunden: „Das Gänseblümchen“. Du findest es im Internet unter https://maerchen.com/andersen/das-gaensebluemchen.php. Vielleicht hast Du ja Freude, es Dir mal durchzulesen. Das Märchen hat leider kein Happy End, aber der erste Teil ist wunderschön.

Ich wünsche Dir viel Freude bei Deiner Erfahrung mit dem kleinen süßen Blümchen und ein schönes Wochenende!

Deine Tirtha

Schau, was mir eine liebe Freundin, die meine Zuneigung zu dem kleinen Blümchen kennt, vor ein paar Wochen geschickt hat: ein Bild von Ihrem Hund Mogli. Ein richtiger Gänseblümchen-Genießer!

 

Gänseblümchen-Geniesser Mogli

 

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