Wenn man 1-2 Liter Tee aufgegossen hat, kann man ihn auch als Dampfbad oder zum Inhalieren verwenden. Die Fichtennadeln enthalten viele ätherische Öle, die durchblutungsfördernd und richtig befreiend auf die Atemwege wirken.

Unsere Fichten schenken uns übrigens das ganze Jahr hindurch so viele Räucherschätze! Wir können ihre Zapfen, Ihr Holz, die Rinde, die Nadeln (jung und alt) und vor allem das würzig-duftende Harz zum Räuchern verwenden. Der „Weihrauch der deutschen Wälder“ ist die beste heimische Weihrauchalternative und wirkt keimtötend und desinfizierend.

Als alte Wettertanne bekannt, bietet sie außerdem Schutz für Tiere und Menschen und hält den Elementen wie Blitz, Hagel, Regen oder Sturm stand. Sie ist ein genügsamer Baum und hat ihre ursprüngliche Heimat nahe den felsigen Bergen. Und wenn man sie dort wachsen lässt, wo sie zu Hause ist, zeigt sie sich auch in all ihrer Kraft und Stärke. Dann singt auch ihr Holz die schönsten Geigenlieder.

Ich selbst liebe den Fichtenweihrauch und nehme mir oft bei einem Spaziergang ein Bröckchen mit nach Hause.

Im Mai werde ich nun vor allem auf die Spitzen des Baumes schauen, und mir hin und wieder vorsichtig einen Wipfel abbrechen. Und wenn ich Triebe an einem gefallenen Riesen entdecke, dann werde ich sie mir von ihm nehmen: dann muss ich keinem lebenden Baum den wertvollen Jungtrieb wegnehmen.

Ich wünsche Dir viele wundervolle Mai-Spaziergänge zwischen Fichtenwipfeln!

Alles Gute,
Deine Tirtha