Huflattich – das „Hustenblümle“ und sein besonderes Licht

Hallo,

eine weise Dame sagte mir vor einigen Jahren: beschäftige Dich mit der Pflanze, die Dir immer wieder über den Weg läuft und Deine Aufmerksamkeit sucht. Ihre Botschaft wirst Du zu dem Zeitpunkt besonders brauchen.

Nun ja, so geht es mir gerade mit dem leuchtend gelben Strahlenblütler Huflattich, der sich in den „Heart-Garden“ jetzt irgendwie „hinein-gedrängelt“ hat. Ich konnte einfach nichts dagegen machen… Obwohl er ja eigentlich jahreszeitlich schon im Februar aus der Erde kuckt.

Huflattich

Anfangen möchte ich gerne mit einer kleinen Geschichte. Ich habe sie in dem Buch „Das Heilpflanzenjahr“ von Adelheid Lingg gefunden.

Droben am Südhang wurde in einer Herde kleiner Wildpferde viel zu früh im Jahr ein Fohlen geboren. Auf staksigen Beinen lugte das kleine Pferdchen neugierig in die Welt und stellte seine kurze, goldgelbe Strahlenmähne frech gen Himmel.

Lebenskraft und Übermut blitzten aus seinen Augen, und eine unbändige Kraft ließ den kleinen Körper erzittern. Da ging es auch schon los. Auf und ab, kreuz und quer donnerte die kleine Goldmähne über den noch schneeweißen Frühlingshang. „Seht, ich kann unsichtbar laufen“, rief das Fohlen, als es bemerkte, dass die Sonne augenblicklich hinter ihm seine Fußspuren aufschleckte.

Nur an den wenigen, bereits grünen Flecken war etwas von seinen Spuren zu sehen. Kleine goldgelbe Strahlenblüten auf langen, rotbraunen Füßen schauten wie Haare seiner Goldmähne aus dem Boden. Diese haben den frischen, wilden Atem des kleinen Pferdes und seine ungezähmte, freie Art.

Und als der Schnee schon lange geschmolzen war, zeichneten sich auf der Erde die Hufspuren des Wildfangs ab. Es bildeten sich aus ihnen hufförmige, grüne Blätter mit samtigem, weißem Fell auf ihrer Unterseite. Wie das Pferdchen strotzen auch diese vor überbordender Lebenskraft und Zähheit.
Habt ihr mich erkannt? Ja klar, ich bin es, der Huflattich.

Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Schnee schmelzen lassen, schießen die rotbraunen Stängel des Huflattichs aus der Erde. Das ist mir dieses Jahr besonders aufgefallen. Beim Entfalten der Blütenkörbchen entsteht ein herrlicher Honig-Duft. Es ist die erste vitaminreiche Heilpflanze im Frühling, hilft gegen Husten und Entzündungen und ist geweberegenierend.

Tipp zum Räuchern:

Nachdem Huflattich uns Licht und Entspannung schenkt, ist er für eine Räucherung besonders wertvoll. Seine Blüten und Blätter reinigen die verschmutzten und feinstofflichen Kanäle und öffnen somit dem Licht die Pforten nach innen und nach außen. Bei chronischem Husten soll der Huflattich eine heilsame Wirkung haben, wenn er mit samt der Wurzel getrocknet und auf Kohle verbrannt wird.

Achtung: Beim Trocknen der Huflattichblüten und Blätter ist größte Sorgfalt angesagt, weil er leicht schimmeln kann.

Und nun viel Spaß beim Suchen des „Rosshufs“ zwischen all den Löwenzähnen ;-)

Fröhliche Frühlingsgrüße,
Tirtha

Buchverweis: Das Heilpflanzenjahr von Adelheid Lingg

Tirtha

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