Der heilige Holunder – wie darf ich ihm begegnen?
Hallo,
„Darf man den Holunder aufgrund seiner Qualitäten überhaupt sammeln und zum Räuchern verwenden?“ – so fragte mich letztes Jahr eine Teilnehmerin an einem Workshop.
Kurz gesagt lautet meine Antwort: JA! Doch warum hat sie mir überhaupt diese Frage gestellt? Was macht den Holunder so besonders und warum könnte man seine Verwendung in Frage stellen?
Der schwarze Holunder begleitet uns Menschen schon seit Urzeiten. Deshalb entstanden um ihn viele Mythen und Sagen. So auch, dass in ihm die große Erdmuttergöttin Holde oder Holla innewohnt. Eine Einheit mit der Natur war (über)lebensnotwendig und so brachte man Holde viel Ehrfurcht entgegen. Zuallererst galt sie als Beschützerin aller Menschen, Pflanzen und Tiere. Sie schenkt aber nicht nur das Leben, sie kann es auch wieder nehmen. Daher begegnete man dem Holunder ehrfürchtig und er durfte weder gefällt noch verbrannt werden.
Die Natur zeigt uns das Zusammenspiel von Leben und Tod greifbar nah. Jeden Herbst sterben Pflanzen oder Pflanzenteile ab. Lt. Paracelsus erhöht sich in jedem Todesprozess die energetische Schwingung des Lebens. Diese Energie sinnvoll eingesetzt, kann uns zum Verständnis über eine Krankheit, zu Erkenntnissen oder in heilende Prozesse führen.
Beim Räuchern seines Markes bringt der Holunder alles Verhärtete, Abgelagerte und scheinbar Abgestorbene wieder in Fluss und führt uns durch die Umwandlungsprozesse, die er anstößt, zu einer neuen Heilschwingung. Verwendet werden hierfür alte, trockene Ästchen, die das Mark enthalten.
Der Holunder besitzt nicht nur die Fähigkeit, Böses fernzuhalten bzw. Haus und Hof vor Unheil zu schützen. Er gilt auch als „Hausapotheke für alle Fälle“. Alle Pflanzenteile, von Blüten, Beeren und Blättern über Rinde und Holz bis zu seinen Wurzeln haben enorme Heilkräfte. Außer den Blüten und der ganz reifen Frucht, beinhalten jedoch alle die leicht giftige Blausäure, die aber schon durch kurzes Erhitzen ihre Wirkung verliert.
Und vor allem die Beeren sind ein wahres Füllhorn wertvoller Inhaltsstoffe! Im Holunder stecken mehr als 50 gesundheitlich relevante Phytochemikalien. Diese arbeiten synergetisch zusammen und unser Körper sucht sich interessanterweise immer genau diejenigen davon aus, die er gerade braucht.
Der genügsame und freigiebige Holunder (übrigens Heilpflanze 2024 😉) möchte also verwendet werden. Wichtig sollte uns allerdings sein, dass wir ihm entsprechenden Respekt und Dankbarkeit entgegen bringen. So hat er sicher nichts dagegen, wenn wir alle seine getrockneten Pflanzenteile auch zum Räuchern einsetzen.
Alles Gute,
Deine Tirtha
Quellen: Natur & Heilen 5/2024
Von den zwölf Rauhnächten und dem dreizehnten Mond – Susanne Türtscher
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