Ein Duftpotpourri von Heu und Gras

Überall auf dem Land sieht und vor allem riecht man, wenn die Bauern das Gras mähen. Mit Heu-Mandln wird die Landschaft zu einem Kunstwerk.

Erntedank in Tibet und bei uns

Im Herbstes wird das Erntedankfest gefeiert. Auch in den Tempeln Tibets wird Mutter Natur gedankt. Mit dabei natürlich Räucherwerk.

Lughnasadh – Das keltische Erntefest

Lughnasadh bedeutet „Hochzeit des Lichts“ und ist ein Jahrtausende altes keltisches Fest. Wann, wie und wo man es feiert erfährst Du hier.

Das Fest des Dankes und des Teilens

Hallo,

die Felder liegen wieder brach, die Blätter färben sich gelb und rot, es ist Herbst und somit auch Zeit für das Erntedankfest – Das Fest des Teilens.

Apfelernte

Jedes Jahr wird in unserer Klimazone am ersten Sonntag im Oktober das Erntedankfest gefeiert. Das wäre dann sozusagen der kommende Sonntag.

Diese traditionelle Feier stammt schon aus vorchristlicher Zeit. Seit jeher bedanken wir uns bei Gott für die Gaben, die wir durch die Ernte erhalten haben. Die Altäre werden mit Früchten gefüllten Körben geschmückt, es werden Strohpuppen auf den Feldern verbrannt und Jahrmärkte veranstaltet. Es gibt Festessen und es wird fröhlich getanzt.

Mit Rauchopfern werden noch einmal den Kräften der Erde und des Himmels für die heimgebrachte Ernte gedankt.

Spannend, dass dieses bunte Fest in anderen Ländern auf ganz andere Art und Weise gefeiert wird:

In Japan zum Beispiel ist das Erntedankfest der Tag des Dankes für die Arbeit. In Nordamerika wird Thanksgiving gefeiert, und zwar immer jeden vierten Donnerstag im November. Bei dem Thanksgiving-Fest bedankt man sich nicht nur für die Ernte, sondern für jeden Erfolg und für alles Gute, das einem widerfahren ist.

In Österreich gibt es Wallfahrten zu Erntedank und in Schottland wird die Ernte-Suppe Hotch-Potch serviert. In Indien lassen die Menschen zu diesem Anlass Drachen steigen, und zwar Mitte Januar.

Beim Feiern eines kleinen oder großen Erntedankfests, ist das Verräuchern von Kräutern und Harzen eine wundervolle Bereicherung. Unabhängig davon, ob wir einen eigenen Garten haben oder unser Gemüse auf dem Markt einkaufen, können wir zum Dank ein Räucherritual vollziehen. Dies kann im Kreis von Freunden beim Festschmaus geschehen oder in aller Stille für uns selbst.

Du kannst Dir dafür ein bisschen Johanniskraut (für das Sommerlicht), Beifuß (als Schutzpflanze) und weitere Sommerkräuter mit Weihrauch und Myrrhe zusammenmischen.

Ich wünsche Dir ein mit viel Dank erfülltes Fest und Räucherritual,
Deine Tirtha

 

 

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Die Fülle des Sommers

Grüß Dich!

Ist das nicht herrlich?

Die Sonne, die schon darauf wartet, dass ich meine Äuglein öffne;
Der traumhafte, unverwechselbare Sommerduft, der früh morgens durch meine weit geöffneten Fenster hereingetanzt kommt;
Die süßen Beeren, die beim Frühstück vernascht werden dürfen;
Das Barfußgehen im Garten, bei dem meine Füße eine fantastische kleine Massage vom saftigen Gras bekommen.

Ja, es ist HOCHSOMMER :-)

Er umhüllt uns mit seiner unglaublichen Stärke und Fülle!

Die Sommerzeit, mit ihrer intensiven Energie, ist auch eine wichtige Räucherkräuter-Sammel-Zeit. Sie lädt dazu ein, mutig und kraftvoll etwas zu beenden, dessen Zeit reif ist. Die Pflanzen werden geschnitten, wenn sie an ihrem Höhepunkt und in größter Farbenpracht stehen.

Kräuterbuschen

Am 31. Juli / 1. August ist die Feier des Schnitterfestes. Das Getreide wird geerntet und das Korn eingebracht. Es ist das Fest des Brotes aus dem ersten frischen Getreide. Traditionell diente das Fest als Kraft und Motivation spendendes Ritual inmitten der anstrengenden Erntezeit.

Bei den Christen wurde dieses Segensfest mit dem Fest der Aufnahme Marias in den Himmel verbunden: Maria Himmelfahrt. Vor allem in Bayern ist an diesem Tag der Brauch der Kräuterweihe noch sehr lebendig.

Der folgende Monat bis Mitte September steht unter dem Schutz der Gottesmutter. Eine Legende schreibt, dass rund um Maria’s Grabstätte eine Vielfalt an Blumen und Kräutern blühten, die sie zu ihrer Lebenszeit geliebt hatte. In diesen Kräutern begegnet uns die göttliche Gegenwart in ihrer mütterlichen, fürsorglichen, heilenden und schützenden Form.

Deshalb werden diese gesegneten Marien-Kräuter in einem andächtigen Bewusstsein gesammelt und aufbewahrt. Zusammengebunden als Kräuterbuschen, hängt man sie im Herrgottswinkel auf oder legt sie unter’s Kopfkissen. Man kann sie auch als kleinen Bund um den Hals tragen. Ihre heilenden Kräfte sollen uns gegen Krankheiten, Verwünschungen und falschen Illusionen beschützen.

Als Marienkerze ist die vielseitige Königskerze meistens der Mittelpunkt eines solchen Kräuterbuschen, um den sich die anderen Heilkräuter gruppieren. Man kann einen kleinen Strauß aus 7 Kräutern binden, wobei die 7 für die sieben Tage der Schöpfung stehen. Oder gestaltet einen riesig großen Buschen aus den unterschiedlichsten Kräutern.

Hier ein kleines Kräuterlexikon für Mariä Himmelfahrt:

Die 7 „Hauptkräuter“:
Königskerze
Kamille
Johanniskraut
Salbei
Spitzwegerich
Wermut
Arnika

Birke
Ziergras
Eiche
Holunder
Blaubeere
Buche
Kastanie
Weizen
Zinnkraut
Farn
Klee
Pfingstrose
Rosen
Mais
Brombeere

Ringelblume
Hagebutte
Frauenmantel
Heckenrose
Pfefferminze
Gerstenähren
Lavendel
Vogelbeere
Goldrute
Linde
Schafgarbe
Breitwegerich
Wiesen-Sauerampfer
Wilder Thymian
Melisse

Lavendel

Die Kräuterbuschen werden gewöhnlich lockerer gesteckt als Räucherbündel. Sie werden, nachdem sie vollständig getrocknet sind, zerkleinert und dann, vor allem in den Wintermonaten zu den Rauhnächten, als Räucherkräuter verwendet.

Ich wünsche Dir einen wunderschönen Feiertag und am Abend ein paar Sommer-Sternschnuppen 😊
Deine Tirtha

 

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Quellen:
Buch: Räuchern zu heiligen Zeiten von Hannelore Kleiß
Buch: Heilsames Räuchern mit Wildpflanzen von Adolfine Nitschke