Kommen wir nochmal zurück zur Frau Holle. Ihr Baum ist der Holunder, der als Schwellenbaum und mächtige Kraftpflanze für Übergangsrituale gilt. Du kannst zum Barbaratag eine Räucherung mit Holunderblüten und Holunderholz machen. Um die ätherischen Öle dieser wertvollen Pflanze ganz zu nutzen, verwendest Du am besten ein Harz als Träger. Kiefernharz harmonisiert besonders gut.

Traditionell werden am Barbaratag auch Zweige in einer Vase in der Wohnung aufgestellt. Je nach Gegend und Brauchtum verwendet man dafür u.a. Kirsch-, Apfel-, Birken-, Haselnuss-, Holunder- oder Forsythienzweige. Sie sollen bis zum Heiligen Abend blühen und zum Weihnachtsfest die Wohnung schmücken. Nach regionalem Volksglauben bringt das Aufblühen der Barbarazweige im kommenden Jahr ganz viel Glück.

Barbarazweige waren früher oft Grundlage von Orakeln, wie z.B. das Ernteorakel, bei dem die Blütenanzahl das Ausmaß der Ernte zeigte. In anderen Kulturen nannte man diese Zweige auch „Lebensrute“.

Wusstest Du, dass es auch ein Barbarakraut gibt? Das Kraut heißt deshalb so, weil sein Blattgrün bis Anfang Dezember vollständig erhalten bleibt. Erst danach beginnt es zunehmend welk zu werden. Da das Barbarakraut, wie die Kresse, recht scharf schmeckt, wird es auch Winterkresse genannt. Probier es doch mal, z.B. auf ein Butterbrot :-)!

Das war’s für heute, mach’s gut und bis nächste Woche!
Deine Tirtha

Lies auch gerne diesen wertvollen Heart-Garden-Beitrag über den Holunder: https://www.puja-incense.com/der-hueter-der-schwelle/