Von Allerheiligen bis Lichtmess: Im Nebel beginnt die große Rauhnachtszeit
Hallo,
das Wiedersehen war groß, als ich vor kurzem Susanne Türtscher am Eingang Ihres Seminarhauses „Die Mühle“ antraf. Es war kurz nach Allerheiligen, es regnete und der November zeigte sich im tiefen Nebel. Doch in der Mühle strahlte und funkelte es.
Hagebutten- und Birkenzweige schmückten die großen Vasen und die massiven Holztische waren liebevoll mit heimischem Räucherwerk und Räucherutensilien angerichtet . Die Räuchermischungen wurden alle von Susanne in Handarbeit hergestellt – so wie es ja auch in unserer Wichtelwerkstatt gemacht wird 😇.
Sie lud ein, sich jetzt schon auf die Rauhnächte vorzubereiten. Dabei fielen mehrmals die Begriffe „große Rauhnachtszeit“ und „Kernrauhnachtszeit“. Spannend, dachte ich, und nahm Susannes Rauhnachtsbuch zur Hand:
„[…]die Zeitspanne vom November Neumond bis zum Vollmond im Februar gilt als große Rauhnachtzeit, da sich in dieser Zeit das Leben in der Natur völlig zurückgezogen hat. Wenn wir nicht wüssten, dass all die Pracht der Vegetation in aller Stille nur schläft, so könnten wir glauben, all das Leben sei tot.
Im christlichen Verständnis ist es die Zeit zwischen Allerheiligen und Maria Lichtmess – die dunkelste Zeit im Jahreskreis, umrahmt vom Ahnenfest im Spätherbst und dem Lichtfest des Neubeginns am 2. Februar. Diese Zeitspanne markierten früher der Neumond im November und der Vollmond im Februar.
Die Tiere zogen sich in dieser Zeit in Ihre Behausungen in die Erde oder den Mutterschoß zurück. Die Menschen machten es ihnen nach. Sie beendeten ihre Arbeiten auf den Feldern und in den Gärten und befolgten den weisen Grundsatz: Jetzt gehört alles Mutter Erde. Sie waren sogar fest davon überzeugt, dass jedes andere Verhalten die kosmische Balance aus dem Gleichgewicht bringen würde.[…]“
Weiter schreibt Susanne, dass man in dieser dunklen Zeit auch davon ausging, dass der Krankheitsdämon durch die Dörfer streifte. Mit dem Rauch von Kräutern und Wurzeln versuchte man sich dann zu schützen.
Die Menschen waren unausweichlich mit der Natur und ihren Gesetzen verbunden und so forderte diese Zeit oftmals den Tod. Und auch hier halfen Räucherkräuter, sich bei Zeremonien von den Verstorbenen zu verabschieden, ihnen den Weg ins Weltjenseitige zu erleichtern und das Unsichtbare zu sehen und zu würdigen. Doch das Räuchern hatte auch ganz praktische Gründe: die Abtötung von Keimen.
Ach ja, und die „Kern“-Rauhnachtszeit, ist natürlich die magische Zeit zwischen den Jahren.
Ich freue mich schon auf die Rauhnächte und bin gespannt auf ihre Geschenke, die mich jedes Jahr zutiefst überraschen, bereichern und innerlich weiterbringen.
Eine schöne Adventszeit wünscht Dir
Deine Tirtha
PS: Das Buch von Susanne zu den Rauhnächten befindet sich in der Vorbereitung zur 4. Auflage und erscheint Mitte 2026. Eine kurze Buchbeschreibung gibt es aber schon.
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