Schnecken, Läuse & Co. auf natürliche Weise bekämpfen

Da in unserem Garten dieses Jahr ein paar Rosen und Tomaten von wirklich unangenehmem Ungeziefer befallen sind, habe ich mich mal schlau gemacht, welche umweltschonenden Mittel es gibt Schnecken, Läuse und Co. zu bekämpfen. Wenn Du auch einen Garten hast, dann interessiert es Dich vielleicht.

Basilikum und Oregano schützt Tomaten

Als erstes habe ich mal versucht, um die Pflanzen herum zu räuchern. Und zwar mit Oregano und Basilikum. Ob es was geholfen hat, das wird sich noch herausstellen. Grundsätzlich ist es dennoch sehr empfehlenswert, generell immer wieder mal im Garten zu räuchern, um ihn zu schützen und zu segnen.

Nun, auf alle Fälle soll es helfen, wenn man Oregano und Basilikum zum Beispiel direkt neben Tomaten einsetzt (Vive la Italia! Das hört sich eh nach einer fantastischen Kombination an!) Da wir das nicht gemacht haben, überlege ich, ob wir einfach diese Kräuter im Topf direkt daneben stellen.

Katzenminze neben Rosen stellen

Katzenminze ist ein perfekter Rosenbegleiter. Sie hat schöne, leuchtend blaue Blüten, einen intensiven Duft, ist sehr robust und pflegeleicht. Insekten (und Katzen:-)!) umschwärmen die Katzenminze. Und dann ist sie eben auch noch ein pflanzliches Schädlingsbekämpfungs­mittel.

Ihr Duft lockt Florfliegen an, die sich im Frühling fortpflanzen. Sie legen ihre Eier an den Stielen und Blättern, vorzugsweise in der Nähe von Blattlauskolonien ab. Während sich die erwachsenen Florfliegen überwiegend von Pollen und Nektar ernähren, haben die Larven bevorzugt Blattläuse auf dem Speiseplan. Unsere Rosen sind also gerettet!!

Blattlauskolonien kann man außerdem mit Neem Öl bekämpfen. Neem ist ein wichtiger Wirkstoff in der ayurvedischen Medizin. Das Naturheilmittel hilft bei zahlreichen Erkrankungen. Nur für Blattläuse ist es giftig!

Man mischt eine Neem-Tinktur zusammen mit Wasser und besprüht die befallenen Stellen. Wenn eine Pflanze stark angegriffen ist, besprüht man sie mehrmals täglich. Wenige Stunden nach dem ersten Besprühen sind die Läuse schon nicht mehr aktiv.

Viele Schnecken – viele Möglichkeiten sie zu bekämpfen

Und was ist mit diesen unendlichen Nacktschnecken, die sich Jahr für Jahr im Garten tummeln und unser Grünzeug fressen? Tja, da gibt es verschiedenste Varianten für Schneckenfallen. Die Bier- und Milchfalle, eine Falle mit Maismehl, Kohlblätter zum Anlocken, eine Barriere aus Kupferblech, das Mulchen der Pflanzen und das Tee-Abschreckungsmanöver. Eine tolle Liste findest Du auf der Seite schneckenhilfe.de.

Man kann nachts auch mit der Taschenlampe auf Schneckenjagd gehen. Ansonsten können uns nur Igel, Vögel, Frösche, Kröten und Marienkäfer helfen. Und zu allerletzt das eher unangenehme, regelmäßige Absammeln der Tiere, am besten nach einem Regenschauer …

Käfer und die Raupen einiger Schmetterlinge gehören zu den beißenden Insekten und können auch der Pflanze weh tun. Hier hilft unter anderem einfach das Abspritzen mit einem scharfen Wasserstrahl aus der Blumenspritze.

Es gibt eine homöopathische Mischung, die wir auch gerade ausprobieren. Sie heißt SILPAN und ist ein Pflanzen-Regenerativ für alle Pflanzen im Innen- und Außenbereich. Es enthält in homöopathischer Verdünnung zahlreiche für Pflanzen lebensnotwendige Mineralien und Spurenelemente, bestimmte Pflanzenauszüge sowie organisches Germanium.

Nachdem Pflanzen ja Lebewesen sind, reagieren sie tatsächlich auf Homöopathie und können mit diversen Mitteln behandelt werden. Da haben wir zum Beispiel Cimicifuga C30 bei Blattlausbefall (vor allem bei Rosen). Bei Schnecken gießt man eine Dosierung Helix tosta D6 auf den Boden. Bei Verletzungen Aconitum C200 und bei allgemeiner Schwäche: Arsenicum C200.

Ich bin gespannt, ob wir das in den Griff bekommen. Meine Mutter ist auf jeden Fall guten Mutes!!

Toi, toi, toi für alle uns Gartenliebhaber :-)

 

Hier sind einige weiter Ressourcen:

Rauhnächte Räucherkalender

Wenn Du planst den ganzen oder eine Teil der Rauhnächte aktiv gestalten möchtest haben wir Dir hier einen Vorschlag für die jeweiligen Räucherungen zusammengestellt. Wir wünschen Dir viel Erfolg und ein super Start ins neue Jahr.

Wie man Räucherwerk selber macht

Bisher kannte ich Fichtenharz nur von unserem Lieferanten. Schön geformte kleine wohlriechende Harzstücke. Doch als ich kürzlich spontan auf ein „Harz-Wochenende“ in den Bayerischen Wald gefahren bin, lernte ich das ursprüngliche Fichtenharz kennen.

Ausgerüstet mit einem Einmachglas und einem guten Messer stiefelte ich bei neblig-nassem Wetter durch den ersten Wald. Es war das erste mal, dass ich auf Harzsuche ging und fand es irgendwie spannend. Kaum machte ich ein paar Schritte in den Wald hinein, stand ich auch schon vor einer riesigen Fichte mit einem Harzfluß an der Rinde. Ich habe mich wirklich wie ein Kind gefreut!!

Erst etwas unbeholfen, dann aber voller Tatkraft versuchte ich das Harz zu ernten. Ich wollte wirklich vorsichtig sein, damit ich den Baum nicht unnötig verletzte. Das Harz war noch sehr weich, meine Hände wurden also sehr schnell klebrig. Das hat mich aber gar nicht gestört, weil nun schon die ersten Harzstücke in meinem Glas lagen!

Harzernte

Der erste Baum stand da wie ein Segen, denn anschließend musste ich jede Baumrinde genau untersuchen bevor ich etwas fand. Oft waren auch die Harzstellen zu weit oben und ich konnte sie nicht erreichen.

Nach ein paar Stunden hatte ich nasse Schuhe, eine schmutzige Hose, aber ein volles Glas!! Immer wieder schnupperte ich an dem unglaublichen, intensiven Harzduft meiner Ernte. Es fühlte sich an, als ob ich Balsam inhalieren würde. Wenn Menschen in der Nähe gewesen wären, hätte ich allen an diesem Dufterlebnis teilnehmen lassen (das habe ich natürlich später nachgeholt!)

Mit meinem „Schatz“ in meiner Unterkunft angekommen, öffnete ich das Glas wieder und ließ dem Duft „freien Lauf“. Der waldige Harzduft betörte mich regelrecht (Übrigens liegt das Harz jetzt immer noch zum Trocknen auf einem Teller. Es duftet nach Wochen noch fast immer genauso wie direkt nach dem Sammeln).

Nun wollte ich dann doch auch gleich einen Räuchertest mit den frischen Harzen machen. Ich habe ein paar kleine Stücke abgebrochen und auf ein Räuchersieb gelegt. Das Harz war aber noch so weich, dass es sofort durch das Sieb auf die brennenden Kerze tropfte und sie „ersticken“ lies. Es blieb mir also nichts anderes übrig, als ein Stückerl Alufolie (1) unter das Harz zu legen. Dann funktionierte alles prima!

Nach ein paar Tagen, als das Harz schon ein bisserl angetrocknet war, habe ich dann auch noch eine Kohleräucherung gemacht. Fichtenharz hatte ich vorher noch nicht auf der Kohle verräuchert. Ich war überrascht, wie gut diese Räucherung sich anfühlte.

Alles in allem, wurde dieser Ausflug und meine Suche wirklich zu einem Erlebnis. Ich freue mich schon auf nächstes Mal :-)

 

(1) TIPP: Es ist inzwischen erwiesen, dass Alufolie beim Kontakt mit Feuer keine Partikel in die Luft abgibt. Daher ist der Einsatz beim Abbrennen von Räucherwerk unbedenklich. Nicht desto trotz versuche ich aber aus reinen Umweltschutzgründen, die Verwendung von Alufolie zu vermeiden. Alternativ kann man ein bisschen Sand oder ein frisches Brombeerblatt auf das Räuchersieb legen.