Beifuß – nicht nur für Pilgerfüße ein Wunderkraut
Hallo,
der Beifuß ist diesen Sommer absolut der Hammer. Wir haben ihn vor ein paar Jahren bei uns im Garten angepflanzt und inzwischen fühlt er sich so richtig wohl! Deshalb habe ich beschlossen, ihm extra viel Aufmerksamkeit zu schenken. Seit der Sommersonnenwende sammle, schneide, trockne und binde ich den so üppig gewachsenen Beifuß.
Für meine Mama ist er zwar heuer etwas zu hochgeschossen, aber das ist nicht wirklich schlimm, denn sie weiß, dass er als Wetterkraut schützt und hilft, die elektromagnetischen Strahlungen zu lindern.
Die zum Räuchern verwendeten Pflanzenteile sind die Rispen, die man kurz vor der Blüte von Juli bis August erntet, die gefiederten Blätter von April bis November und die Wurzel im Frühjahr oder Herbst.
Beifuß gilt als eine der ältesten Räucher-, Ritual- und Heilpflanzen Europas. Er wurde früher als „Mutter aller Kräuter“ bezeichnet, da er ein breites Wirkungsspektrum aufweist. Er trägt die Informationen der Entspannung in sich und ist daher das Kraut des Loslassens und der Veränderung. Ebenso schenkt er Kraft und Zuversicht. Der Rauch riecht kräftig-aromatisch und würzig-krautig.
Er ist das letzte Kraut des Jahreszyklus, das geerntet werden darf und zur Feier der Jahreswende im Rauch geopfert wird.
Ich wurde schon oft gefragt, welchen Beifuß man eigentlich verräuchert. Der Beifuß, der bei uns wild an Wegrändern und Brachflächen wächst und wir als Räucherpflanze verwenden, ist der Artemisia vulgaris (gewöhnlicher Beifuß). Der Einjährige Beifuß (Artemisia annua) ist ursprünglich eine asiatische Pflanze und ist vor allem wegen seinem hohen Artemisinin Gehalt bekannt (10 – 20-fach höher als in der Wildform). Dieser, plus 245 weitere Wirkstoffe, konnten bislang nur in diesem Kraut gefunden werden. Er ist deshalb so vielseitig einsetzbar.
Good to know:
- Beifuß hat eine sehr wärmende und entkrampfende Wirkung, welches ihn so zu einem Frauenkraut macht.
- Er wird überwiegend durch seine Bitterstoffe in der Küche als Gewürzkraut verwendet, um fettige Speisen bekömmlicher zu machen.
- Er beruhigt erhitzte Gemüter und gereizte Nerven, vertieft den Atem.
- Den Namen „Pilgerkraut“ hat er bekommen, weil man von Pilgern, die monatelang unterwegs waren, weiß, dass sie Beifuß unter ihre Fußsohlen legten. Dies schütze ihre Füße vor dem „Wundscheuern“ und schnellen Ermüden.
- Praktisch: Das Verräuchern von Beifuß vertreibt Fliegen, Ameisen und Motten!!
Im Schutz der Beifußpflanze,
Deine Tirtha
PS: Mehr zu Artemisia oder Beifuß findest Du auch unter: „Artemisia: Die Mutter aller Kräuter“
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